Konzerte, Schule und Familie bilden die drei Schwerpunkte im Leben der georgisch-schweizerischen Musikerin. An ihren regelmässigen Auftritten in der Schweiz und im Ausland misst sie ihre eigenen Fortschritte und freut sich über ein kritisches Publikum. Als Klavierlehrerin an der Kantonsschule Zürcher Oberland und im privaten Unterricht kann sie ihre Erfahrungen weitergeben. Sie organisiert regelmässig Vortragsabende für ihre Schülerinnen und Schüler. Rund um die Uhr und von ganzem Herzen aber ist Irina Vardeli Familienfrau. Sie ist mit dem Sound-Designer und Ton-Ingenieur Florian Eidenbenz verheiratet, der Sohn Ghio kam 1998 zur Welt, die Tochter Nina wurde 2005 geboren.
Irina Vardeli wurde am 19. Dezember 1973 in Tiflis als Tochter eines Violinisten und einer Pianistin geboren und bekam früh Klavierunterricht. Dass sie heute selber Pianistin ist, verdankt sie ganz besonders ihrer Lehrerin am Musikgymnasium, Natela Mtshedlishvili. Diese verstand es nicht nur, die Schülerin für das Klavierspiel zu begeistern, ihr Einfluss auf ihre musikalische Entwicklung klingt bis heute nach. Dennoch wandte sich Irina zwischen 1991 und 1995 erst einmal dem Studium der französichen Sprache und Literatur zu - um dann wieder zum Klavier zurückzukehren.
1996 hat sich Irina Vardeli in der Schweiz niedergelassen. An der Musikakademie Basel, wo sie ihr Lehr- und Konzertdiplom erwarb, waren es vor allem Rolf Mäser und später Jürg Wyttenbach, die die junge Musikerin förderten. Gleichzeitig studierte sie Kammermusik bei Gérard Wyss und konnte dadurch in den verschiedensten Kammermusik-Besetzungen mitwirken, vom Duo bis zum Quintett. Als Korrepetitorin in der Gesangsklasse von Kurt Widmer lernte sie auf die Sängerinnen und Sänger einzugehen. Daneben besuchte Irina Vardeli Meisterkurse bei Rudolf Buchbinder, Konstantin Scherbakov, Rudolf Kehrer und Maurizio Pollini. Ab 2003 gehörte sie zur Solistenklasse von Professor Ivan Klànsky an der Musikhochschule Luzern. Den Abschluss bildete ihr Auftritt im KKL mit dem Luzerner Symphonie Orchester, wo sie das e-Moll Klavierkonzert von Chopin spielte.
Schon während ihrer Ausbildung beteiligte sich Irina Vardeli an zahlreichen Wettbewerben und Festivals wie zum Besipiel dem „Young artists in concert“ in Davos. 2001 gewann sie den Orpheus-Preis in einer Duo-Besetzung mit der Sängerin Michaela Selinger. 2005 errang sie den Mozartpreis der Axelle und Max Koch-Stiftung, der ihr die Teilnahme an den Mozart-Tagen 2006 im KKL Luzern ermöglichte. Zudem war sie am Chopin-Festival in Marienbad in Tschechien sowie am Lucerne Festival zu hören. Irina Vardeli war Solistin mit Luzerner Sinfonieorchester, Junge Philharmonie Zentralschweiz, Westböhmischen Symphonieorchester, Sinfonieorchester Meilen und Stadtorchester Rothenburg. Daneben ist sie gefragte Kammermusikerin und Liedbegleiterin. Irina Vardeli setzt sich stark für ihre Heimat und spielt regelmässig Benefizkonzerte für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Georgischen Kinder.